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Kunstrasen verlegen

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Kunstrasen verlegen

Bei Kunstrasen handelt es sich um eine Art Teppich. Dieser besteht aus Kunststoff. Auf den ersten Blick sieht dieser künstliche Rasen dem echten täuschend ähnlich. Auch die Beschaffenheit ähnelt dem Naturrasen. Zu finden ist Kunstrasen auf Sportplätzen. Die meisten Menschen kennen ihn vom Fußball.

Vorteilhaft ist der geringe Pflegebedarf, wobei Kunstrasen stark belastet und bespielt werden kann, auch wenn das Wetter schlecht ist. Feldhockey lässt sich auf Kunstrasen angenehmer und genauer spielen als auf dem natürlichen Gras. Die Oberfläche des Kunstrasens hält zwischen zehn und zwanzig Jahren, sofern der Unterbau fachmännisch errichtet wurde (DIN-Vorgaben).

Wie soll der Untergrund für den Kunstrasen vorbereitet werden?

Bei der Vorbereitung des Untergrundes für Kunstrasen muss grundsätzlich überlegt werden, ob dieser auf Erde gegründet wird. Um Maulwürfe, Engerlinge, Wühlmäuse und andere Tiere zu stoppen, bietet sich ein fein gewebtes Maulwurfnetz an, das unter dem Kunst- bzw. Rollrasen verlegt wird. Dieses Netz wird durch Erdspieße gehalten.

Auf einem harten Untergrund (Fliesen, Steine, Klinker, Holz usw.) wird Kunstrasen direkt verlegt. Allerdings muss der Untergrund eben und frei von Rissen sein. Je nachdem, wofür der Rasen verwendet wird, empfiehlt sich eine elastische Schicht unter dem Rasen. Unter dem Kunstrasen vermeidet eine textile Schicht, dass Unkraut durch die Drainagelöcher im Kunstrasen wächst. Bei Regen sorgt das textile Gewebe dafür, dass die obere Schicht des Rollrasens sauber bleibt.

Befindet sich unter dem Fertigrasen wasserdurchlässiger Lehm- oder Sandboden, dann kommt eine Schicht gebrochener Mineralschotter (0 bis 32 mm) unter den Kunstrasen. Dieser Schotter sollte kalkfrei sein und ungefähr eine Stärke von 5 bis 10 cm haben. Auf die erste Mineralschotterschicht kommt eine feine Mineralschotterlage (0 bis 4 mm), die zwischen 3 und 5 cm stark ist.

Soll der Kunstrasen im Garten als Bodenbelag aufgebracht werden, dann wird zuerst die Humusschicht abgetragen (ausgekoffert). Als Einfassung können Kantensteine oder ähnliches dienen. Unter den Rasen kommt eine grobe Schotterschicht. Diese sollte kapillarbrechend (wasserdurchlässig) und tragfähig sein. Der Rollrasen kann eben oder am Hang angelegt werden. Nach der Beanspruchung des Rasens richtet sich die Tiefe der Schotterlage. Große Flächen erhalten eine Entwässerung, z. B. mithilfe von Drainagen.
Auf die erste Schotterschicht kommt eine feinere von wenigen Zentimeter Dicke. Dieser Unterbau wird verfestigt, danach kommt ein textiler Belag und eventuell ein Maulwurfnetz unter den Rasenteppich. Dieser wird lediglich an den Nahtstellen auf einem Nahtband mit einem speziellen Kunstrasenkleber (Zwei-Komponenten-Kleber) befestigt.

Kann ich Kunstrasen selbst verlegen?

Mit etwas Geschick kann jeder Kunstrasen selbst verlegen. Die Fläche wird dazu abgetragen und der Abfall entsorgt. Nachdem die entsprechende Tiefe ausgekoffert wurde, kommt zunächst eine grobe Steinschicht mit Sand auf das Erdreich und darüber eine feinere. Beide Schichten werden verdichtet und eingeebnet. Darauf kommt ein textiles Vlies und/oder ein Maulwurfnetz. Passgenau wird darauf der Kunstrasen verlegt, wobei die Nahtstellen geklebt werden. Auf dem trockenen Balkon lässt sich Kunstrasen einfach auflegen. Eine eingebaute Drainage (Noppenboden) sorgt dafür, dass Regenwasser ablaufen kann und der Rollrasen (sowie das Holz beim Holzbalkon) nicht schimmelt.

Gibt es Qualitätsunterschiede bei Kunstrasen?

Beim Kunstrasen gibt es verschiedene Qualitäten. So kann Rollrasen im Gartenfachhandel gekauft werden, im Baumarkt, aber auch online. Kunstrasen gibt es auf unterschiedlich breiten Rollen. Empfehlenswert ist ein hochwertiger (und preisintensiver) Kunstrasen mit guten Drainage-Eigenschaften.

Unterschiede beim Verlegen von Kunstrasen auf Balkon, Terrasse oder im Garten

Kunstrasen lässt sich problemlos auf glatten Böden dauerhaft verlegen. Eine Drainage verhindert Staunässebildung bei Regen. Zunächst werden Balkon oder Terrasse frei geräumt und bei Bedarf der Boden geglättet, damit keine Stolperfallen durch Risse im Kunstrasen entstehen. Die gewünschte Fläche wird vermessen. Der Boden sollte trocken sein, dann bilden sich keine feuchten Stellen und das Verlegen fällt leichter.

Am Ende der Fläche wird mit dem Ausrollen der einzelnen Bahnen begonnen. Jede Bahn wird auf der Gegenseite mit einem Teppichmesser (oder scharfem Messer) auf Länge geschnitten und so viele Bahnen verlegt, bis alles bedeckt ist. Zwischen den einzelnen Bahnen dürfen keine Fugen bleiben (Stolperfallen), deshalb sollten die Nähte fest aneinander gedrückt werden.
Kunstrasenbahnkanten werden mit Kunstrasenkleber verklebt. Spezielle Befestigungsanker verhindern ein Verrutschen. Durch Fegen mit einem harten Besen richten sich die Halme auf. Nach ca. einer Stunde kann der Balkon oder die Terrasse wieder eingeräumt werden.

Im Garten wird nur bei großen Flächen eine zusätzliche Drainage benötigt. Unter dem künstlichen Rasen müssen eine wasserabführende Schicht aus Steinen sowie textiles Gewebe und/oder Maulwurfnetz eingebaut werden.

Wie pflege ich den Kunstrasen?

Staubsaugen erhält die ansprechende Optik des Kunstrasens. Grobe Verschmutzungen werden mit einem Laubrechen oder harten Besen entfernt. Wasser und Bürste helfen bei hartnäckigen Verunreinigungen, wie z. B. Hundekot. Der Rollrasen sollte regelmäßig auf Staunässebildung überprüft werden, damit sich kein Schimmel bilden kann. Dieser beschädigt Kunstrasen und Untergrund

Wie viel wird der Kunstrasen kosten?

Bereits für 15 Euro je Quadratmeter gibt es künstlichen Rasen, aber auch für 50 Euro und mehr pro Quadratmeter. Beliebt sind Rollrasensorten der mittleren Preisklasse mit einer guten Drainage.

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